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HISTORISCHE ENTWICKLUNG UND METHODEN HEUTE IN DER HAARENTFERNUNG
Der Traum nach permanenter Haarentfernung ist so alt wie der Wunsch
nach einer perfekten, glatten, haarlosen Haut. Geschichtliche
Überlieferungen zeigen, dass dieses Wunschdenken bis weit in die
Antike zurückreicht, doch erst mit Erfindung des Stroms konnte
diesem Wunsch auch entsprochen und effektive Verfahren der
Haarentfernung entdeckt werden. War der Beginn dabei noch mit
häufigen Nebenwirkungen und Schmerzhaftigkeit gekennzeichnet,
haben sich bis zum heutigen Tag verschiedene professionelle Techniken
entwickelt, die eine permanente Epilation sicher und sanft
ermöglichen. Im Wesentlichen können dabei lichtbasierte
Systeme wie Laser/IPL und die Nadelepilation unterschieden werden.
Der Beginn der permanenten Haarentfernung war die Nadelepilation, die
bereits 1875 von dem Augenarzt Charles E.Michels erfunden wurde. Er
begann nach einem Verfahren der permanenten Haarentfernung zu suchen,
als ein Patient ständig über eingewachsene Augenwimpern
klagte und eine Lösung suchte. Mit Hilfe von galvanischem Strom
und einer Nadel konnte Michels ihm schließlich helfen und erfand
damit die Elektrolyse. Das Verfahren war für einzelne Haare gut
geeignet, jedoch für größere Behaarungsflächen
unpraktikabel, da es zu lange dauerte, um ein einzelnes Haar zu
entfernen. Erst 48 Jahre später, 1923, wurde durch Dr. Jules
Bordier ein Verfahren entwickelt das schnell genug war, auch
größere Flächen enthaaren zu können: die
Thermolyse. Mit Hilfe von hochfrequentem Strom konnte die Haarpapille
in sehr kurzer Zeit verödet werden. Seitdem wurde die Technik
immer wieder verbessert und findet bis heute ihre Anwendung. Da diese
Technik eine sehr hohe Konzentration und genaues Arbeiten erfordert,
wurde parallel die Elektrolyse weiterentwickelt und 1938 durch Arthur
Hinkel und Henri Str.Pierre die Blendmethode ins Leben gerufen. Diese
Methode ist nicht ganz so schnell wie die Thermolyse, erfordert aber
auch deutlich weniger Konzentration der Elektrologistin. Die
Blendmethode konnte sich, neben der Thermolyse, bis heute in der
permanenten Haarentfernung durchsetzen.
Im Bereich der lichtbasierten Systeme zur Haarentfernung, auch
Photoepilation genannt, gibt es Laser und IPL- ("intense pulsed light")
Geräte. Diese Systeme sind sehr schnell und sie arbeiten
flächig, indem Sie bestimmte Behaarungsareale mit energiereichem
Licht beschiessen, welches dunkle Haare durch Lichtabsorption
zerstört. Das Problem der Photoepilation ist jedoch, dass sie nur
auf dunkle Haare reagiert und somit die Nadelepilation nicht immer
ersetzen kann.
Das theoretische Grundprinzip des Lasers wurde schon 1917 von
A.Einstein beschrieben, jedoch erst nach mehr als 40 Jahren auch
entwickelt. Im Gegensatz zum normalen Licht handelt es sich beim
Laserlicht um stark gebündeltes Licht einer einzigen
Wellenlänge. Durch seine Bündelung wird das Laserlicht extrem
energiereich und kann somit für verschiedene Zwecke eingesetzt
werden. Das war vor allem für die Medizin interessant und es wurde
geforscht, mit welchen Wellenlängen was erreicht werden kann? Bei
diesen Forschungen wurde eher zufällig entdeckt, dass Haare
entfernt werden können, ohne umliegendes Gewebe zu schädigen.
Dieses Prinzip nennt man selektive Photothermolyse.
Die ersten Geräte führten jedoch häufig zu Schmerzen und
Verbrennungen der Haut und erst in der Weiterentwicklung der
technischen Parameter wurden diese Nebenwirkungen minimiert. Heutige
Geräte, wie z.B. der Diodenlaser, ermöglichen eine schonende
dauerhafte Haarentfernung mit minimalen Nebenwirkungsrisiken, selbst
bei dunkleren Hauttypen. Grundsätzlich ist die Laserhaarentfernung
aber auch heute noch am effektivsten bei einem starken Kontrast
zwischen Haut- und Haarfarbe.
Paralel zum Laser gibt es die IPL-Technik, die häufig auch
Blitzlampe oder Pulslicht genannt wird. Diese Geräte sind eine
Weiterentwicklung des Photodermverfahrens aus den 80`iger Jahren. Die
Parameter der Geräte sind heute so gut abgestimmt, dass die
Nebenwirkungen äußerst gering sind. Anders als bei Lasern
arbeitet die IPL-Technik mit unterschiedlichen Wellenlängen und
Energien. Das Wellenlängenspektrum unseres IPL-Gerätes
(Photosilk) liegt zwischen 550 und 950 Nm. Das bedeutet eine sehr gute
Melaninabsorption, also auch hellere, braune Haare, auf die der
Diodenlaser zum Teil nicht mehr anspricht, können vom Photosilk
erreicht werden.
Fortschrittliche Technik und verschiedene Epilationsverfahren bieten
heute jedem Behaarungsproblem eine gute Lösung.
MEINE PERSÖNLICHEN ERFAHRUNGEN
ZUR DAUERHAFTEN HAARENTFERNUNG
Im
Jahre 1999 habe ich das Institut marla schnee cosmetics gegründet
und mich auf permanente Haarentfernung spezialisiert. Durch viele
eigene leidvolle Erfahrungen in der Haarentfernung war es mir ein
Bedürfnis ein Institut zu gründen, dass sich durch technische
Ausstattung und gute Ausbildung von den meisten Anbietern abhebt. Mit
den heutigen Erfahrungen ist es aber nach wie vor schwierig, klare
Prognosen abzugeben, da jede Haarentfernung eine neue Herausforderung
darstellt. Ein paar grundsätzliche Tendenzen möchte ich aber
benennen:
Bei
deutlichen Farbkontrast zwischen dunklem Haar und heller Haut ist die
Photoepilation (Laser oder Blitzlampe) die effektivste Methode. Jedoch
kann diese Methode wirklich nur bei einem Kontrast wirken, auch wenn
einige Anbieter etwas anderes behaupten mögen. Die Haarwurzel muss
auf mindestens 68°Grad erhitzt werden, um sie dauerhaft zu
zerstören und dies ist bei sehr hellen Haaren nicht möglich,
da Licht nur auf das dunkle Melanin im Haar reagieren kann.
Wenn
es sich um dünne, helle oder rote Haare handelt, ist die
Nadelepilation die Methode der Wahl. Je nach Behaarungsmuster empfiehlt
sich häufig, mit der Photoepilation zu beginnen, um dann die
letzten Haare mithilfe der Nadelepilation zu entfernen. Für die
Epilation der Augenbrauen (unterhalb), ist eine Anwendung der
Photoepilation zu gefährlich und auch hier bleibt nur die
Möglichkeit der Nadelepilation.
Der Erfolg einer Behandlung hängt daher von unterschiedlichen Faktoren ab:
- Eine
Technik, die durch ihre Bauart, Wellenlänge und Energiedichte das
Haar schonend auf mindestens 68° Grad erhitzen kann, um es
permanent zu entfernen.
- Die Erfahrung des
Instituts: Bei einer Laser- oder Blitzlampen-Behandlung ist es wichtig
die richtigen Parameter zu finden. Zu wenig Energie bringt keinen
Erfolg, zuviel Energie kann die Haut schädigen. Auch die
Nadelepilation benötigt richtige Parameter zwischen
Stromstärke und Einwirkdauer, um erfolgreich zu sein.
Zusätzlich wird handwerkliches Geschick gefordert, um mit einer
sehr feinen Sonde den Haarkanal richtig zu treffen und die Sonde an der
Haarwurzel zu platzieren.
- Genaues Bearbeiten der
behaarten Stellen: Bei der Behandlung durch Laser oder IPL wird die
Behaarungssfläche mit dem Behandlungskopf abgescannt. Um einen
guten Erfolg zu erzielen, sollte die Fläche mit genug
"Schüssen" behandelt werden. Je genauer abgescannt wird, desto
weniger Sitzungen werden benötigt.
UNSERE METHODEN IM EINZELNEN
- Nadelepilation:
ein altes, erprobtes Verfahren der Epilation, dass bei jeder Haut- und
Haarfarbe funktioniert. Da das Verfahren nach Zeit und nicht nach
Fläche abgrechnet wird, ist sie manchmal bei weniger Haaren auch
die preiswertere Methode der Epilation. Bei krankhaftem Haarwuchs
(Hirsutismus) ist die Nadelepilation bei den meisten Krankenkassen das
einzige Epilationsverfahren das, wenn überhaupt, bezahlt wird.
Für die Haarentfernung an den Augenbrauen, ist auch die
Nadelepilation zu empfehlen, da mit ihr eine perfekte Form der
Augenbraue erzielt werden kann und zudem die Photoepilation so nah am
Auge zu gefährlich ist.
- Light Sheer Laser:
ist einer der bekanntesten und bewährtesten Diodenlaser auf dem
Markt der permanenten Haarentfernung, was viele Studien bestätigen
konnten (näheres unter: Studien zur Haarentfernung).
Durch seine patentierte Technik mit einem speziell gekühlten
Laserkopf (Chill Tip) kann beim Lasern der Behandlungskopf
aufgedrückt werden. Dadurch entsteht ein Kompressionsdruck mit
zwei entscheidenden Vorteilen:
1. das Haar kippt auch unter der Haut auf die Seite, wodurch die Angriffsfläche des Melanins vergrößert wird und 2. die Distanz zur Haarpapille reduziert sich.
- IPL-Technik:
Der Photosilk kommt aus Italien und wurde von einer Firma konstruiert,
die seit über 20 Jahren medizinische Laser baut und viel Erfahrung
auf dem medizinischen Markt mitbringt. Auch der Photosilk nutzt das
Prinzip des Kompressionsdrucks, indem er mit einem ausgeklügelten
Kühlungssystem die Xenonlampe soweit abkühlt, dass sie auf
die Haut gedrückt werden kann. Sein besonderes Patent liegt in der
Anordnung der Xenonlampe, wodurch die Distanz zur Haarwurzel nochmal
minimiert wurde und damit genug Energie an die Haarwurzel gelangen
kann. Mit seinem großen Wellenlängenspektrum von 550-950 Nm
besteht eine sehr starke Melaninabsorption, wodurch auch hellere Haare
erreicht werden können. Dies soll aber nicht bedeuten, dass feine,
blonde, graue oder rote Haare damit behandelt werden können,
sondern nur hellere Brauntöne, auf die z.B. der Diodenlaser
manchmal nicht mehr anspricht.
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